es gibt Altes das mich erinnern lässt und ich auch gerne in meine Bilder integriere. Dieser Webschützen gehört zu den Reliquien einer vergangen Zeit und ich habe ihn aufgehoben. Gestern war er Gegenstand meiner Malerei. Ein grobe Planung für das Bild. Fest stand, dass ich den Webschützen in den Mittelpunkt des Bildes stellen werde und ziemlich genau malen  will. Alles Andere ist intuitiv gewaschsen und geworden …wie ein Stück Tuch das wir weben. Ich habe diesen Beruf vor 40 Jahren gelernt und noch an eisernen mechanischen Ungetümen aus der Vorkriegszeit begonnen zu  lernen. Ein Knüppel mit Lederriemen schoss den Schützen durch die Weblade. Vieles lief hier nach Gefühl, z.B. wieviel Gewichte an der Kettrolle hingen. An diesen Maschinen war noch sichtbar wie es funktionierte. Zahnräder drehten sich im Takt, die Schäfte hoben sich, gesteuert durch ein Lochkarte aus Pappe. Fasziniert betrachte ich das Schiffchen und ziehe den Faden durch die Öse. Wir hatten Angst am eisernen Griff zu ziehen und damit das Ungeheuer zum Laufen zu bringen. Sein Schalter war wie der Schaft eines Messers und quasi fühlte man die Kraft in seiner Hand,  wie ein Pferd das am Zügel reißt und los will. So rastete der Hebel in eine Kerbe und die Maschine lief. Mit Gefühl am Heben zu ziehen, ließ den Schützen einzeln durch das Fach rutschen, verbunden mit ein lauten Klatschen. Es war ungeheuer laut im Websaal. Taubheit eine anerkannte Berufskrankheit der Weber. Diese Geräusche verfolgten uns in den Schlaf. Es gäbe noch viel zu erzählen und ich verliere mich in Erinnerungen.