Schneckenpost ist der Renner
Immer wieder kam ich auf die Idee meine gemalten Motive, unter denen es auch einige lustige Figuren und illustrative Arbeiten gibt, als Vorlage für einen Kunstdruck zu nutzen.
Inspiriert von den unzähligen witzigen Kunstpostkarten bei Etsy und im Netz, dachte ich mir, das ist eine gute Idee, um deinen Kunden mehr zu bieten. Online Druckereien sind schnell gefunden und meine Lieblingsmotive, im handumdrehen ausgewählt. Aber im Zeitalter der Digitalisierung funktioniert heute nichts mehr einfach per Knopf- oder Tastendruck. Die Digitalwelt mit Onlinebestellung, Vorlagenauswahl, Verschnitt- und Farbeinstellungen ist komplexer als erwartet. Formatierungsarbeiten haben es in sich, wenn man kein Profi ist, oder Lehrgeld für Fehldrucke zahlt.
Hin- und hergerissen zwischen der Option es alleine zu schaffen, und der Möglichkeit eine Profi Unterstützung zu buchen, entschied ich mich für den Alleingang. Schließlich ging es nur um ein paar Kunstpostkarten in geringer Stückzahl und ja, es hat nicht alles geklappt.
Meine Lieblingsmotive hatte ich bereits fertig hochgeladen und noch eine Option übrig. Na gut dachte ich, nimmst du eben diese quadratische Schnecke noch dazu.
Nach etlichen Jahren Erfahrung mit Verkauf meiner Kunstpostkarten, habe ich sie aus dem Onlineshop genommen. Als Fazit kann ich nur sagen, preiswerte Kunstdrucke, an Karten und Bildern lohnen sich für den schnellen Abverkauf auf Märkten, oder für einen automatisierten Versand als Großanbieter. Bei dem Überangebot der Onlineplattformen gehen sie oft unter, oder der Preis inklusive Versand, lohnt sich für den Kunden nicht. Mein persönlicher Aufwand für eine zwei Euro Kunstkarte, inkl. Verpackung mit Weg zur Post, ist ein Zuschussgeschäft. Dennoch freue ich mich sie zu haben, denn ich gebe meinen Kunden immer gerne ein Guddi dazu, wenn sie ein hochwertiges Aquarell kaufen. So finden meine kleinen Grußkarten dennoch ihren Weg in die Welt und erfreuen den einen oder anderen. Auch ich bin hiermit „fein“.
Anekdote zum Abschluss: Meine persönlich favorisierten Motive entsprachen so garnicht den Vorlieben der Kundschaft. So ist das Stiefkind – „die gemalte Schnecke“ am Ende der Renner geworden, und als einziges Motiv ausverkauft. Geschmack in der Kunst und die eigenen Bewertungen decken sich oft nie, somit ist immer alles möglich. Das ist eine Lehre und Erfahrung, die sich wie ein roter Faden durch meinen Bilderverkauf zieht.
Hier nun der Renner








