ich kramte in alten Fotosammlungen auf der Suche nach Motiven die mich reizen. Es sollte wieder ein biografisches Bild sein. Was liegt näher als diesen Eingang eines alten Hauses zu malen. Es war die Wohnung meiner Oma im ländlichen Vorpommern- im hohlen Grund – auf dem Dorf. Hier auf dieser Bank saß sie oft – und oft kamen Leute vorbei, die sich auf einen Plausch nieder ließen. Auch ich saß oft mit ihr auf dieser Bank. Ich erinnere mich an friedliche Momente, es macht Freude das in ein malerisches Aquarell zu bannen. So sehe ich plötzlich viele Einzelheiten neu. Wie diesen Asbest – Wetterschutz vor ihrer Tür. Und ja, diesen Streifenvorhang vor der Tür, den kenne ich gut. Meistens blieb die Tür sowieso offen, den ganzen Tag. Die Katze gesellte sich zu uns und ihr Napf stand meistens gleich neben dem Blumenhocker. Ich sehe die verwitterte Hauswand, den Borstenbesen für Grobes und bin beim Malen genau da…vor ihrer Tür und sehe sie vor mir. Meine Malerei ist gelungen, das Spiel aus Licht und Schatten geglückt und so finde ich sogar herrliche Farbkontraste – zwischen dem leuchtenden Orange und dem blaugrün der Schatten. Das Bild erzählt auch eine Geschichte…vielleicht ist sie nur kurz einkaufen und kommt gleich zurück. Vielleicht ist und bleibt ihr Platz für immer leer, aber verewigt im Bild als sei die Zeit eingefrohren. Nun ist es meine Aufgabe die Katze und meine Oma ins Bild zu holen, den Ausschnitt zu verändern und damit die Gesamtkomposition. Ich habe dann gleich noch den Blick in den Hof gemalt, doch es war zu dunkel für ein Foto.

Aquarell gemalte Erinnerungen

Aquarell gemalte Erinnerungen

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